Vitamin K





Vitamin K in Kurz-Portraits

Hört man von Vitamin K, so denkt man sofort an die Blutgerinnung, deren Eiweißsynthese von Vitamin K1 abhängig ist und mit Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar, Falithrom, Warfarin) gehemmt wird ("künstliche Bluter"). Leider hat dieser Vitamin-Hemmer eine extrem schlechte Begleitwirkung, nämlich, dass die Gefäßverkalkungen deutlich zunehmen (Atherosklerose), wenn diese Präparate eingenommen werden. Alternativen gibt es heute (NOAKs: Xarelto, Eliquis, Lixiana, Pradaxa).

Somit sind Tabletten, wie Marcumar, eigentlich nur noch als Rattengift einzusetzen...

Es gibt aber noch eine zweite Vitamin K-Form, die - zusammen mit Vitamin D3 - einiges Gutes bewirken kann. Vitamin K2 (MK-7, damit ist die Kettenlänge des Moleküls gemeint, es enthält 7 Isopreneinheiten) ist eine Wunderwaffe gegen Atherosklerose, Osteoporose und stärkt das Immunsystem.

Zwei große Bevölkerungsstudien (Rotterdam, Japan) konnten die Wirkungen einer Vitamin-K2-reichen Ernährungsweise eindrucksvoll belegen. Vitamin K2 ist in vergorenen Nahrunsmitteln enthalten, z.B. in Natto (aus Soja) oder in Hartkäse (Gouda, Edamer).

Wenn die Ernährung unzureichend ist, erhöht sich ein Laborwert (untercarboxyliertes Osteocalcin, ucOC), sodass indirekt der funktionelle Vitamin-K2-Spiegel bestimmt werden kann. Die wenigsten Menschen haben einen ausreichenden Vitamin-K2-Wert.

Die Behandlung ist sehr einfach und sehr kostengünstig. Die Tagestherapie kostet nur wenige Cent (Kapseln, Tropfen). Die Einnahme sollte lebenslang erfolgen, wenn in der Nahrung zu wenig oder gar nichts enthalten ist. Bei einem entsprechenden Hartkäse-Konsum kann ein guter Spiegel erzeugt werden.