Vitamin C





Die Vitamine in Kurz-Portraits



Vitamin C

Gerade in den Wintermonaten denken viele an Vitamin C (=Ascorbinsäure) zur Infektprophylaxe. Es ist aber ganzjährig wichtig für die Bildung von Kollagen, einem Gerüstbaustein der Haut, der Knochen, der Zähne und des Bindegewebes. Vitamin C spielt somit auch eine große Rolle bei der Wundheilung, der Narbenbildung und dem Körperwachstum. Es stärkt das Bindegewebe und die Knochen. Ascorbinsäure ist Bestandteil zahlreicher Enzyme und damit unerläßlich für den Ablauf vieler Stoffwechselprozesse. Auch die Bildung von Hormonen benötigt Vitamin C.

Die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) werden durch Ascorbinsäure aktiviert, d.h. ohne Vitamin C können diese nicht funktionieren. Zucker hat eine ähnliche Molekülstruktur und blockiert die Aufnahme von Ascorbinsäure in die Leukozyten, die somit in ihrer Funktion behindert werden.

Vitamin C kann vom Körper quasi nicht gespeichert werden. Somit ist eine tägliche Zufuhr essentiell. Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren können Menschen (auch Meerschweinchen und Priamten) Vitamin C nicht selbst herstellen. Der Körper nimmt so viel Vitamin C auf, wie er benötigt und scheidet überschüssiges Vitamin C wieder aus. Der Darm kann täglich nur ca. 1500mg Ascorbinsäure resorbieren. Höhere Mengen führen zum Durchfall. Glutathion kann verbrauchtes Vitamin C regenerieren.

Vitamin C ist als wichtiges Antioxidans notwendig für den Zellschutz und die Bekämpfung freier Radikaler. Im Prinzip sind freie Radikale (bei uns als d-ROMs gemessen) unsere Munition gegen Erreger und Tumorzellen. Jedoch ist die Wirkung sehr unspezifisch; d.h. man muss mit "Kollateralschäden" rechnen, wenn diese reaktiven Moleküle unsere Organe angreifen. Entscheidend ist ein Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungsbremsenden Reaktionen.

Vitamin C verhindert, dass im Körper krebsauslösende Stoffe entstehen, es entgiftet Schadstoffe.

Vitamin C aktiviert das Immunsystem, schützt also vor Infektionen, wie Erkältungen und hilft, die Folgen von Infektionen zu bekämpfen. Eine besonders intensive Wirkung lässt sich durch die Infusion von 7500mg Ascorbinsäure erzielen. Es wird in der Sportmedizin (Fußballnationalmannschaft) und in der Praxis vieler Ärzte als Immunaktivator eingesetzt.Bei Grippepatienten kann die Vitamin-C-Infusion über wenige Tage die Krankheit deutlich verkürzen.

Es wirkt als natürliches Antiallergikum, fördert die Aufnahme von Eisen, wodurch das Ablagern von Blei und Cadmium verringert wird. Außerdem werden durch seine antioxidative Wirkung andere Stoffe wie Glutathion vor Oxidation geschützt.

Vitamin C ist an der Bildung notwendiger Enzyme für die Synthese von Carnitin aus Lysin und Methionin beteiligt. Carnitin spielt eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel (ATP-Bildung). Es ist für den Transport von langkettigen Fettsäuren durch die innere Mitochondrienmembran in die Matrix der Mitochondrien ("Energiezentralen") verantwortlich.

Ein schwerer Vitamin C-Mangel verursacht Skorbut (starkes Zahnfleischbluten, Blutungen in der Muskulatur u.a.), der früher bei langen Schiffsreisen durch den Mangel an frischem Gemüse und Obst besonders häufig auftrat und vielen hundert Seeleuten das Leben kostete.

Der deutsche Forscher Dr. Matthias Rath hat nachgewiesen, dass ein Mangel dieses Vitamins die meisten Herz-Kreislaufprobleme verursacht, vor allem die Arteriosklerose durch Schädigung der Glycocalyx (innerste Schicht der Blutgefäße). Diskutiert wird auch, ob Vitamin C durch das Abfangen schädlicher Sauerstoffradikale die Entstehung von Tumoren hemmen kann.

Die öffentlich empfohlene Tagesdosis von 75mg Vitamin C ist nach Rath, wie auch seinem Vorgänger, dem zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling, mindestens um den Faktor 10 zu niedrig. Die Weltgesundheitsorganisation und viele nationale Gesundheitsinstitute überarbeiten derzeit Ihre Empfehlungen für den Tagesbedarf.
Da die höheren Einnahmeempfehlungen nur mit großer Mühe durch Lebensmittel zu decken sind, empfehlen wir die Zufuhr von Vitamin C in Form von Pulver oder Tabletten. Heißgetränke können die Wirkung abschwächen, da Vitamin C temperaturempfindlich ist. Heiße Zitrone oder gekochtes Gemüse verlieren schnell ihren Vitamin C-Gehalt. Dieser Prozess beginnt schon bei etwa 40 Grad. Am besten erhält man Vitamin C, wenn man frisches Gemüse mit Schale verzehrt und dünstet statt kocht.

Insbesondere das lipophilere (fettlöslichere) veresterte Vitamin C (Ester-C) ist sehr gut magenverträglich und kann auch in größeren Mengen gefahrlos eingenommen werden. Wir empfehlen die Zufuhr von 500mg Ester-C für Kinder ab dem Schulalter. Erwachsene sollten mindestens 600-1000mg zu sich nehmen. Ester-C (auch liposomales Vitamin C) hat den Vorteil der Einmaldosierung. Es hat eine ca. 4-10-mal stärkere Wirkung!

Ob die tägliche Ascorbinsäure-Dosis ausreicht, bestimmen wir im Morgenurin. Dieser sollte also Vitamin C enthalten.

Sehr intensiv wirkt die Infusion mit 7500mg Vitamin C (oder höher), die wir bei belastenden Infektionen geben.

Folgende Mengen enthalten ca.1000mg Vitamin C:
Erdbeere frisch 1600 g
Kiwi frisch 1500 g
Orange frisch 2000 g
Broccoli gegart 1600 g
Kohlrabi 1600 g
Paprika rot 750 g.

Diese Mengen müssten also täglich gegessen werden...

Empfehlung: Ester-C (einmal tägliche Einnahme reicht in der Regel aus): Kinder ca. 200-500mg, Erwachsene ca. 500-1000mg als Dauerprophylaxe.

Zu beziehen bei z.B. ZAG