Homocystein - der neue Killer




Homocystein ist ein Risikofaktor, der in hohem Maße für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Durchblutungsstörungen, Demenz, Makuladegeneration und Osteoporose verantwortlich ist.

Alle in unserer Praxis untersuchten Herzinfarkt- und Schlaganfall- Patienten hatten stark erhöhte Werte. Die meisten Patienten haben Werte im 2-stelligen Bereich.

Die Grenzwerte wurden (DACH-Liga) in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt (von 20 über 16 auf jetzt 9 (Männer), bzw. 7.9 (Frauen) µmol/l). Es gibt jedoch keinen "guten" Wert, da jedes Molekül einen Schaden anrichten kann.

Optimal sind Werte von unter 5 µmol/l, die aber kaum über alleinige Ernährungsoptimierung erreicht werden können.

Ein Homocystein-Wert von 9 -14 µmol/l verdoppelt das Risiko, einen tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Zwischen 15 und 20 µmol/l hat man ein dreifach erhöhtes Risiko, an einer Gefäßerkrankung zu versterben.

Neue Untersuchungen bestätigen die Tatsache, dass eine unzureichende Vitaminversorgung, vor allem im Alter, neben genetischen Faktoren (MTHFR-Mutation) die häufigste Ursache einer Erhöhung des Homocysteins ist.
Durch zu geringe Zufuhr (vegetarische, vegane Ernährung), eine Magenschleimhautentzündung (die jahrelang unbemerkt bestehen kann) oder die lange Einnahme eines Protonenpumpenhemmers (Omeprazol, Esomeprazol,Pantoprazol) oder des Antidiabetikums Metformin, entsteht langsam und schleichend ein Vitamin-B-12-Mangel, der meistens nur unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes (parenteral - unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes) behoben werden kann.

Die effektivste Therapie ist die Injektion oder Infusion von hoch dosierten Vitaminen. Damit lassen sich in kurzer Zeit erhöhte Homocystein-Spiegel senken. Anschließend ist eine orale Erhaltungstherapie (mit z.B. Mega-B 100, Folsäure Herzen, Trifolamin-Lutschtabletten, Medyn forte) empfehlenswert.

Osteoporose-bedingte Frakturraten nehmen deutlich (40%) zu, wenn das Homocystein um eine Standardabweichung vom Mittelwert erhöht ist.
Eine Senkung des Homocysteins auf unter 9 µmol/l kann mehr als 50% (!!) der Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern.


Die Einnahme hochdosierter Vitamine (400 - 800µg Folsäure, 100-1000µg Vitamin B12, 50 - 100mg Vitamin B6, 50 - 100mg Vitamin B2 neben 600mg - 6000mg Betain = Trimethylglycin) kann den Homocystein-Spiegel senken.

Bei einer - nicht spürbaren - chronischen Gastritis (Magenschleimhautentzündung) kann jedoch Vitamin B12 nicht ausreichend aufgenommen werden (ebenso nach Magenoperationen), sodass Spritzen oder Infusionen nötig sind.

 Neuerdings hat sich die Vitamin B12-Lutschtablette bewährt, die einmal täglich eingenommen wird. Die Mundschleimhaut resorbiert das Vitamin B 12 und es gelangt unter Umgehung des Magens in den Körper. B12-Präparate können Sie über unser ZAG bestellen (siehe Preisliste).


Die Tagestherapiekosten liegen deutlich unter den Preisen für Ampullen. Der tatsächliche Bedarf an Vitamin B-12 ist i.d.R. deutlich höher als der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene (5µg). Eine Überdosierung ist jedoch nicht möglich, da B-12 wasserlöslich ist.
Um zu kontrollieren, ob die Vitamin-B-12-Speicher gefüllt sind, kann im Urin die Methylmalonsäure bestimmt werden. Der Wert sollte möglichst klein sein.

Hochdosierte Vitamin-Präparate sind leider in Deutschland nicht ohne weiteres zu erhalten.

In den USA wird seit einigen Jahren das Mehl mit Folsäure angereichert, sodass die US-Amerikaner quasi mit einem Vitamin zwangsernährt werden: das Ergebnis kann sich sehen lassen: es traten signifikant weniger offene Rücken bei Babies auf (Spina bifida). Ebenso konnte die Herzinfarkt- und Schlaganfallrate um tausende reduziert werden.
Inzwischen gibt es eine Studie der Universität Jena, in der Patienten mit und ohne Vitamineinnahme miteinander verglichen wurden. Es fanden sich abnehmende Gefäßwandverdickungen (Arteriosklerose) bei denjenigen, die Vitamine eingenommen hatten, obwohl nur ein vermindertes Wachstum der atherosklerotischen Plaques erwartet wurde.

Viele Gefäß- und Herzspezialisten nehmen selber inzwischen Vitamine ein.
Wir helfen weiter! Unsere geeigneten Präparate sind: 3-faches Vitamin-B12 + Folsäure, Betain, Mega-B-100, Folsäure Herzen. Bestellung: ZAG-Preisliste


Ernährungstipps bei Borreliose und chronischen Erkrankungen

Weitere Infos:
Vitamine : Übersicht
Lipoprotein(a)
Cholesterin
Diabetes mellitus

Injektionen und Infusionen können Sie in unserem "Zentrum für Aktive Gesundheit" unter ärztlicher Aufsicht erhalten.